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Gedächtnistraining für Senioren, kostenlose Übungen

Smartphones machen uns das Leben einfacher denn je. Wir müssen uns Passwörter nicht mehr merken, ein Griff in die Hosentasche ersetzt das Kopfrechnen und selbst der Kalender ist immer mit dabei und erinnert uns ganz automatisch vor jedem Termin.

Aber diese Vereinfachungen haben auch ihre Schattenseite, denn: Wer rastet, der rostet. Unser Gehirn will gefordert werden, um fit zu bleiben. Sonst kann die Gehirnleistung mit der Zeit nachlassen, vor allem im fortgeschrittenen Alter.

Aus diesem Grund nutzen immer mehr Menschen Gedächtnistraining, das die Leistungen von Gedächtnis und Gehirn positiv beeinflussen kann. In diesem Artikel erfahren Sie, was Gedächtnistraining genau ist, für wen es Relevanz hat und auch einige hilfreiche kostenlose Übungen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Gedächtnistraining für alle Altersgruppen: Vom Kindes- bis ins hohe Alter können Sie durch gezieltes Gedächtnistraining Ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern und Ihre mentale Gesundheit schützen.
  • Wissenschaftliche Grundlagen: Die wissenschaftliche Grundlage von Gedächtnistraining-Übungen ist sehr wichtig, da sie die Wirksamkeit des Trainings nachweist.
  • Vielfältige Trainingsmöglichkeiten: Neben digitalen Plattformen wie NeuroNation können traditionelle Methoden wie Schach, Musikinstrumente, Fremdsprachenlernen und Spiele in der Gruppe effektive Optionen für ein Gedächtnistraining darstellen.
Gedächtnistraining Übungen kostenlos für das Gehirn

Gedächtnistraining Definition

„Gedächtnistraining“ bezeichnet Übungen, die die Gehirnleistung verbessern bzw. erhalten sollen. Es steigert die Merkfähigkeit, also die Dauer, die Menge und die Komplexität neuer Informationen, die Sie im Kopf behalten und bewusst abrufen können.

Das Gedächtnis ist ein komplexer Prozess, der das mentale Kodieren, Speichern und Abrufen von Informationen umfasst. Es gibt verschiedene Formen des Gedächtnisses, darunter das sensorische Gedächtnis (Ultrakurzzeitgedächtnis, zuständig für Sinneseindrücke), das Kurzzeitgedächtnis (Speicherung von Informationen für kurze Zeiträume) und das Langzeitgedächtnis (langfristige Speicherung von Informationen).

Expertentipp von Laura: Was ist schädlich für Ihr Gedächtnis?

Ich habe immer wieder Menschen erlebt, die sich hilflos fühlen, wenn ihr Gedächtnis im Alter schlechter wird. Es kann helfen, zu wissen, dass sie einige der Faktoren, die ihrem Gedächtnis schaden, selbst in der Hand haben: Stress und Schlafmangel, eine Ernährung mit viel gesättigten Fettsäuren und einfachen Zuckern oder zu wenig körperliche Bewegung sind toxisch für die Nervenzellen in unserem Kopf und begünstigen den Abbau der Gedächtnisleistung. Um das Gehirn vor strukturellem Abbau zu schützen, empfehlen die WHO und nationale medizinische Fachgesellschaften daher einen gesunden Lebensstil mit regelmäßiger geistiger und körperlicher Aktivität, mediterraner Ernährung und einem gesunden Schlaf.

Gedächtnistraining bietet Übungen für optimale geistige Aktivierung an, die die kognitiven Fähigkeiten fördern und auch noch Spaß machen. Das Training kann sowohl präventiv als auch rehabilitativ eingesetzt werden, um die geistige Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern.

Für wen ist Gedächtnistraining relevant?

Gedächtnistraining oder Gehirnjogging wird vor allem mit Personen fortgeschrittenen Alters in Verbindung gebracht. Der Grund hierfür ist, dass die Gehirnfunktion mit zunehmendem Alter tendenziell abbaut. Doch der Höhepunkt unserer Hirnleistung wird bereits mit 30 erreicht, danach beginnt bereits der schleichende Abbau.

Deshalb ist Gedächtnistraining nicht nur für Senioren relevant. Wir haben für Sie vier Altersgruppen definiert.

Gedächtnistraining für Kinder

Bei Kindern sollte vor allem das Fördern der kognitiven Fähigkeiten im Vordergrund stehen. Gedächtnistraining kann ergänzend zur Schule bei der Entwicklung des Kindes helfen.

Hierbei ist wichtig, dass das Kind Spaß an den Übungen hat und die zusätzliche Belastung das Kind nicht überfordert.

Ist diese Voraussetzung gegeben, kann sich das Gedächtnistraining recht schnell positiv auf die Schulleistung auswirken.

Gedächtnistraining für Schüler und Studenten

In keiner Lebensphase ist es wichtiger, eine gute Merkfähigkeit zu besitzen. Für gute Noten und den Erwerb von Wissen ist ein leistungsfähiges Arbeitsgedächtnis ausschlaggebend für den Erfolg.

Dabei verbessert stupides Auswendiglernen die Merkfähigkeit allerdings nur bedingt. Ergänzend dazu kann also regelmäßiges Gedächtnistraining den Lernerfolg positiv beeinflussen. Wichtig hierbei ist aber eine gute Balance zwischen Lernen, Gedächtnistraining und Freizeit zu finden.

Expertentipp von Laura: Ich empfehle Ihnen, in diese Studie hineinzuschauen, wenn Sie auf der Suche nach mehr wissenschaftlichem Hintergrund zu Gedächtnistraining für Grundschüler sind. 

Gedächtnistraining für Erwachsene

Auch im Erwachsenenalter kann Gedächtnistraining positiven Einfluss auf verschiedene Bereiche haben. So bestimmen verschiedene kognitive Fähigkeiten die Leistungsfähigkeit im Berufsleben. Ein geübtes Gehirn kann also die Karrierechancen verbessern.

Zusätzlich dazu kann Gedächtnistraining bereits präventiv gegen degenerative Krankheiten wie Alzheimer betrieben werden.

Gedächtnistraining für Senioren

Spätestens im Seniorenalter merken viele Menschen die ersten geistigen Einschränkungen. Dieser natürliche Prozess ist nicht aufzuhalten, dennoch kann Gedächtnistraining einen Unterschied in der Lebensqualität im Fortgeschrittenen alter machen.

Gedächtnistraining für Senioren bietet außerdem eine meist willkommene Abwechslung des Alltags und kann auch als spaßige Beschäftigung betrieben werden.

Warum ist Gedächtnistraining für Senioren wichtig?

Übungen zum Gedächtnistraining sind für Senioren wichtig, um ihre Lebensqualität zu erhalten. Gedächtnisprobleme können mit großer psychischer Belastung einhergehen, was oft gesundheitliche Folgen mit sich bringt.

Von besonderer Wichtigkeit kann Gedächtnistraining bei Demenz oder nach einem Schlaganfall sein. Dann lassen sich kognitive Fähigkeiten gezielt trainieren, die sich im Abbau befinden. So können Alltagsfunktionen und damit die Lebensqualität verbessert werden. Für Demente werden optimalerweise alle Sinne in die Übungen einbezogen, wie Hören, Sehen, Riechen oder Schmecken. [1]

Nach einem Schlaganfall können verloren gegangene Gehirnfunktionen durch Training, u.a. kognitives Training, sogar wiederhergestellt werden. Grund dafür ist, dass sich die neuronalen Netze im Gehirn umstrukturieren und alte Nervenzellen neue Funktionen übernehmen können. [2].

Was sind die Ziele von Gedächtnistraining für Senioren?

Senioren spielen zusammen Schach als Gedächtnistraining

Die Ziele von Gedächtnistraining können von Person zu Person variieren. Im besten Fall wird eine Verbesserung des Gedächtnisses und der kognitiven Fähigkeiten angestrebt. Für mich sind vor allem die Konzentrationsfähigkeit und die Merkfähigkeit besonders wichtig, deshalb lege ich meinen Focus darauf.

Dabei richtet sich das Training an einen Teilbereich des Gedächtnisses. Die Gedächtnisübungen trainieren gezielt das Kurzzeitgedächtnis, auch Arbeitsgedächtnis genannt, dies galt lange als nicht trainierbar, neue Studien haben mittlerweile aber ergeben, dass Arbeitsgedächtnis ist durch gezieltes Training trainierbar [3].

Übersicht über mögliche Ziele von Gedächtnistraining:

  • Verbesserung der Merkfähigkeit: Gedächtnistraining zielt darauf ab, die Fähigkeit zu verbessern, Informationen zu speichern und sich daran zu erinnern.

  • Steigerung der Konzentration und Aufmerksamkeit: Durch gezielte Übungen sollen Ablenkungen minimiert und die Fähigkeit zur Fokussierung gestärkt werden.

  • Erhaltung der geistigen Gesundheit: Besonders im Alter kann Gedächtnistraining dazu beitragen, kognitive Funktionen aufrechtzuerhalten und das Risiko von demenziellen Erkrankungen zu verringern.

  • Prävention von Stress und mentaler Ermüdung: Regelmäßiges Gedächtnistraining kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die geistige Ermüdung zu reduzieren.

Expertentipp von Laura: Studien zeigen, dass Ihr Training erfolgreicher ist, wenn Sie sich ein möglichst konkretes und motivierendes Ziel definieren. Ich habe von NeuroNation Nutzer gehört, dass sie sich beispielsweise vorgenommen haben, im Supermarkt keine Einkaufsliste mehr zu benötigen oder sich ohne Hilfe an den Geburtstag der Enkelkinder zu erinnern. Mit einem konkreten Ziel können Sie sich den Nutzen des Trainings vor Augen rufen und bleiben motiviert, auch wenn die Übungen Sie anstrengen.

Was sind die Vorteile von Gedächtnistraining für Senioren?

Die Vorteile von Gedächtnistraining im Alter liegen im Erhalt der geistigen Fähigkeiten. Das führt wiederum zu einer höheren Leistungsfähigkeit und einem gesteigerten Selbstvertrauen. Die Haushaltsführung kann somit möglichst lange ohne Hilfe eigenständig aufrechterhalten werden, soziale Kontakte einfacher organisiert und gehalten werden.

Es gibt Hinweise aus der Forschung, dass intensives und regelmäßiges Gedächtnistraining in Kombination mit anderen Maßnahmen den Abbau geistiger Funktionen bei Demenzrisikopatienten verlangsamt. Das motiviert viele Senioren, Gehirnjogging zu nutzen. Nicht zuletzt macht es Freude, die unterhaltsamen Aufgaben zu lösen. So wird das Leben im Alter ganz nebenbei spielerisch aufgelockert. Viele Angebote bezüglich Gedächtnistraining für Senioren sind sogar kostenlos.

Anforderungen an ein wissenschaftliches Gedächtnistraining 

Besonders wichtig bei der Wahl der Gedächtnistraining-Übungen ist die wissenschaftliche Grundlage. Nur ein speziell entwickeltes Training kann Transfereffekte bewirken und wirkliche Verbesserungen erzielen.

Beispiel Kreuzworträtsel: Kreuzworträtsel werden von vielen Menschen zum Spaß gelöst, einige sehen diese aber fälschlicherweise als effektives Gedächtnistraining an. Die Wahrheit ist, durch das Lösen von Kreuzworträtseln werden Sie besser im Lösen genau dieser Rätsel, aber die Auswirkung auf andere Bereiche ist nicht nachgewiesen.

Expertentipp von Laura: Die wissenschaftliche Validierung des NeuroNation Trainings erfolgte übrigens in 4 wissenschaftlichen Studien, die an unabhängigen Forschungsinstituten durchgeführt wurden. Für besonders interessierte Leser und Leserinnen fasse ich die wichtigsten Erkenntnisse hier zusammen:

2021 zeigte eine Studie von der Medical School und Charité Berlin, dass das NeuroNation Training das episodische Gedächtnis verbessern kann (Scholl et al., 2021).

Die ersten Ergebnisse wurden bereits 2012 unter der Leitung von Prof. Niedeggen (FU Berlin) veröffentlicht. Sie zeigen, dass das NeuroNation Training nicht nur trainierte Fähigkeiten beeinflusst, sondern auch die untrainierten visuospatialen Fähigkeiten und die mentale Flexibilität verbessern kann.

2017 folgte die nächste Studie von Prof. Strobach und Prof. Huestegge an der MSH Medical School Hamburg. Hier wurden erneut Übertragungseffekte auf untrainierte Fähigkeiten festgestellt. Zusätzlich berichteten Teilnehmende, dass sie nach dem Training weniger Denkfehler im Alltag machen.

2020 wiesen Prof. Johann und Prof. Karbach von der Universität Koblenz-Landau nach, dass Grundschüler von dem NeuroNation Training profitieren und ihre Lesefähigkeiten verbessern.

Die wissenschaftliche Grundlage zu Gedächtnistraining

Vor wenigen Jahren konnte die breit angelegte Cogito-Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung zeigen, dass Gedächtnistraining die Gehirnleistung junger als auch älterer Studienteilnehmer verbessert [4]. 

In einer weiteren Studie, die im Kontext des PFIFF-Projekts durchgeführt wurde, konnte ebenfalls nachgewiesen werden: Gedächtnistraining hat positive Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit und das sogenannte Arbeitsgedächtnis [5].

Eine Untersuchung des Forscherteams rund um die Wissenschaftlerin Sherry L. Willis konnte einen Transfer der Trainingseffekte in den Alltag bestätigen. Dieser wurde mittels eines speziellen Tests gemessen (Everyday Problems Test). 

Der Test brachte folgende Erkenntnisse:

1. Verbesserung von Alltagsfähigkeiten durch Gedächtnistraining: 

Die Studienteilnehmer verbesserten sich nicht nur in Übungen, die ihnen vorgegeben wurden, sondern auch in Bereichen, die im Alltag relevant sind.

Im oben erwähnten Test wurde ein breites Spektrum erfasst: Vom Einkaufen, über die Handhabung von Geräten, bis hin zur finanziellen Entscheidungskompetenz.

2. Effekte sind langanhaltend:

Leistungssteigerungen waren auch nach langer Zeit noch nachweisbar. Auch nach fünf Jahren waren die Effekte des Trainings weiterhin messbar.

Zusammen mit anderen Untersuchungen widerlegen diese Ergebnisse die lang verbreitete Meinung, Intelligenz sei nicht trainierbar.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Vielzahl weiterer Studien, beispielsweise die kanadische Forscherin Sylvie Belleville, Professorin für Neuropsychologie am Institut Universitaire de Gériatrie de Montréal.

In Ihrer Studie „Cognitive Training for persons with mild cognitive impairment“ waren Teilnehmer tatsächlich dazu fähig, ihre Intelligenz nachhaltig zu steigern [6].

Es gibt also bereits viele Studien, die sich mit dem Thema befasst haben, zusätzlich werden immer wieder neue Erkenntnisse durch neue Studien erlangt, da das Thema sehr komplex ist. Daher ist es wichtig, die neusten Erkenntnisse in Gehirntraining-Übungen zu berücksichtigen.

Welche Anforderungen müssen die Gedächtnisübungen erfüllen?

Hier möchten wir auf die Kriterien, die laut wissenschaftlicher Literatur, erfüllt sein müssen, um tatsächliche Verbesserungen der kognitiven Fähigkeiten durch Gehirntraining zu erzielen eingehen:

  1. Individualisierung der Übungen: Die Bedeutung von individualisierten Übungen wurde in verschiedenen Studien betont [7,8]. Demzufolge sollten die Übungen stets auf die jeweilige Person angepasst werden. Ein standardisierter Ansatz könnte weniger effektiv sein.

  1. Regelmäßigkeit und Dauer: Langfristige, regelmäßige Übungspraktiken könnten nachweislich effektiver sein [9]. Eine Studie über das Advanced Cognitive Training for Independent and Vital Elderly (ACTIVE)-Programm deutet darauf hin, dass wiederholte, langfristige Übungen zu besseren Ergebnissen führen können [10]. Es ist also von Bedeutung, das Training regelmäßig auszuführen und die Übungszeit als eine Investition in die Zukunft zu sehen.

  1. Multimodales Training: Ein ganzheitlicher Ansatz könnte wirksamer sein [11]. Die Forschung legt nahe, dass multimodales Training, das mehrere kognitive Domänen gleichzeitig anspricht, zu breiteren Verbesserungen führen kann [12]. Deshalb ist es besser, Übungen zu absolvieren, die mehrere kognitive Fähigkeiten ansprechen oder aber verschiedene Übungen, die jeweils unterschiedliche Bereiche fördern.

  1. Anpassung der Schwierigkeit: Das Erhalten von Feedback während des Trainings und die Möglichkeit zur Anpassung der Schwierigkeitsgrade könnten die Effektivität steigern [13]. Das heißt, es gibt einen Schwierigkeitsbereich, der optimale Trainingserfolge erzielt, zu schweres oder zu einfaches Training minimiert den Erfolg [14].

  1. Motivation und Engagement: Die Motivation und das Engagement der Teilnehmer spielen eine Schlüsselrolle . Die Bereitschaft der Teilnehmer, sich in das Training zu vertiefen, beeinflusst die Ergebnisse. Es ist also wichtig, dass Sie Ihr Gedächtnistraining mit Motivation angehen.

Werden diese fünf Punkte von Ihrem Training und Ihnen berücksichtigt, kann von einem wissenschaftlichen Gedächtnistraining gesprochen werden. Seien Sie also wählerisch bei der Wahl Ihrer Übungen. Im Internet finden sich viele Gedächtnistraining-Übungen, die eine Verbesserung versprechen. Oft wird die wissenschaftliche Grundlage aber selbst nicht einhalten.

Das Konzept: ganzheitliches Gedächtnistraining

Das Konzept ganzheitliches Gedächtnistraining setzt auf das Training von Körper und Seele. So kann zum einen eine Verbesserung des geistigen, aber auch des körperlichen Wohlbefindens erreicht werden.

Gedächtnistraining sollte also mit anderen wichtigen Dingen kombiniert werden wie: Bewegung, soziale Interaktion, gesunde Ernährung, guter Schlaf und Entspannung.

So kann eine ganzheitliche Verbesserung des Wohlbefindens erfolgen, was vor allem für Senioren im fortgeschrittenen Alter ebenso wichtig ist.

Verschiedene Arten von Gedächtnistraining und andere Faktoren

Damit Sie Ihre Bemühungen nicht mit dem falschen Gedächtnistraining verschwenden, möchten wir Ihnen einige Beispiele für gute Übungen empfehlen. Darüber hinaus gibt es noch andere Dinge, die Sie tun können, um Ihr Gehirn und Gedächtnis fit zu halten.

Schach

Wie wäre es mit dem Strategie-Klassiker? Das uralte Spiel bietet tatsächlich so viele taktische Möglichkeiten, dass es als Gehirnjogging gesehen werden kann. Vor allem das Vorausplanen der Züge und das Einbeziehen aller möglichen Reaktionen des Kontrahenten fordern das Gehirn sehr stark. Ebenfalls praktisch, Schach kann mit Freunden an einem Spieleabend, den Großeltern aber auch auf dem Smartphone oder Computer gespielt werden. 

Musikinstrumente

Das Erlernen eines Musikinstrumentes ist ebenfalls eine fordernde Tätigkeit, die nebenbei auch noch ein exzellentes Gehirnjogging darstellt. Die simultane Beanspruchung des Hörsinns und der Hand-Augen-Koordination kann eine echte Herausforderung darstellen, die sich beliebig erschweren lässt.

Fremdsprachen Lernen

Das Erlernen neuer Fremdsprachen beinhaltet gleich mehrere Elemente, die das Gehirn trainiert. Zum einen wird die Merkfähigkeit trainiert, wenn Sie Vokabeln lernen, das Nachvollziehen der grammatikalischen Regeln wiederum beansprucht Ihr logisches Denkvermögen. Die Königsdisziplin ist aber das Einsetzen des Gelernten in einer Konversation.

Online Apps für Gedächtnistraining-Übungen

Speziell dafür konzipiert, um möglichst effektiv das Gedächtnis zu trainieren, sind Gedächtnistraining-Übungen ideal, um die geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten oder sogar zu steigern. NeuroNation hat über 30 solcher Übungen zusammen mit Wissenschaftlern entwickelt, um eine wirksame Alternative zu den meist unseriösen Angeboten im Internet zu bieten. 

Sport

Für ein gesundes Gehirn benötigen wir Menschen auch ausreichend Bewegung. Am gesündesten ist dabei Sport. Studien zeigen, dass regelmäßiges Ausdauer- oder Krafttraining positive Effekte auf das Gedächtnis, die Problemlösefähigkeit sowie die Konzentration haben kann [15]. Aber Achtung auch zu viel Sport ist nicht die Lösung, geben Sie Ihrem Körper auch ausreichende Pausen.

Gesunde Ernährung

Ebenfalls eine ausgewogene Ernährung spielt für die Hirnleistung eine wichtige Rolle. Nur mit den richtigen Nährstoffen kann unser Gehirn vernünftig arbeiten. Sogenannten “Brainfoods” wird eine verstärkte Wirkung nachgesagt, doch vor allem kommt es darauf an, möglichst viele gesunde Lebensmittel auf dem Speiseplan zu haben [16]. Wer also hauptsächlich frische unverarbeitete Lebensmittel konsumiert, der ist auch klarer im Kopf.

Gedächtnistraining PDF mit Lösungen zum Ausdrucken

Für alle Gedächtnistraining Fans haben wir ein PDF mit Gedächtnistraining kostenlos zum Ausdrucken erstellt. Hier warten Übungen zu den Themen Logik, Aufmerksamkeit, Sprache und Gedächtnis darauf gelöst zu werden.

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Gedächtnisspiele in der Gruppe

Was vor allem für Senioren und Kinder eine gute Ergänzung darstellt, sind Gedächtnisspielen in der Gruppe. Hier steht der Spielspaß miteinander im Vordergrund, denn auch soziale Interaktion und eine Abwechslung aus dem Alltag sind vor allem für Senioren wichtige Faktoren für einen angenehmen Lebensabend. Die Spiele regen zum Denken an, haben aber nicht das gleiche Potenzial wie wissenschaftlich entwickelte Gedächtnisübungen. 

Gedächtnisspiele für Spielspaß in der Gruppe:

  • Stadt-Land-Fluss: Ein bekanntes Spiel, bei dem die Spieler eine Liste von Wörtern in den Kategorien Stadt, Land und Fluss erstellen müssen. Ein Buchstabe wird zufällig ausgewählt, und die Spieler versuchen, für jede Kategorie ein passendes Wort zu finden, das mit diesem Buchstaben beginnt. Punkte werden vergeben, wenn ein Spieler als Erster alle Kategorien ausgefüllt hat. Wiederholungen oder nicht passende Wörter werden nicht gewertet.
  • Ich packe meinen Koffer: „Ich packe meinen Koffer“ ist ein Gedächtnisspiel, bei dem die Spieler abwechselnd Gegenstände in einen imaginären Koffer packen. Jeder Spieler fügt der Reihe nach einen Gegenstand hinzu und muss dabei die zuvor genannten Gegenstände wiederholen. Das Ziel ist es, sich die wachsende Liste der Gegenstände zu merken und dabei keine Fehler zu machen.
  • Memory: „Memory“ ist ein Gedächtnisspiel mit Karten, bei dem alle Karten verdeckt liegen. Die Spieler drehen abwechselnd zwei Karten um, um Paare mit identischen Bildern zu finden. Wer am Ende die meisten Paare hat, gewinnt das Spiel, wobei das Spiel Gedächtnis, Konzentration und visuelles Erkennen fördert.

Expertentipp von Laura: Ich empfehle Ihnen, so viele Übungen wie möglich einmal auszuprobieren und sie dann abwechselnd in Ihren Alltag zu integrieren. So verringern Sie Gewöhnungseffekte und stimulieren Ihr Gehirn auf vielfältige Weise – Studien zeigen, dass so das Training am effektivsten ist.

Gedächtnistraining von NeuroNation

NeuroNation ist eine digitale Anwendung für wissenschaftliches Gedächtnistraining. Da die Wirksamkeit für uns an erster Stelle steht, kooperieren wir eng mit Wissenschaftlern aus dem Bereich der Neuropsychologie. 

Wir haben bereits über 30 Gedächtnisübungen entwickelt, die unterschiedliche kognitive Fähigkeiten trainieren. So kann Ihnen das Training nicht nur ermöglichen, sich besser Dinge zu merken, sondern auch neues Wissen besser aufzunehmen, schneller logische Schlussfolgerungen zu ziehen und sich eloquenter auszudrücken.

Sie können einige der Gedächtnisübungen kostenlos trainieren. Zudem wird Ihr Fortschritt visuell dargestellt, sodass Sie stets einen Überblick über Ihre individuellen Stärken und Schwächen haben. 

Das Trainingsprogramm bietet Ihnen einen exakt auf Sie zugeschnittenen Trainingsplan, der Ihre Stärken aus- und Ihre Schwächen abbaut. Über unser soziales Netzwerk können Sie Freunde und Bekannte herausfordern, einfach nur zusammen trainieren oder sich austauschen und zusätzlich motivieren.

Wissenschaftliche Kooperationen

Die Vorteile des NeuroNation Gedächtnistrainings

Mit NeuroNation können Sie nicht nur Gedächtnisübungen kostenlos trainieren, sondern auch Aufgaben aus den Bereichen Aufmerksamkeit, schlussfolgerndes Denken und Geschwindigkeit absolvieren. Unser abwechslungsreiches Angebot beansprucht verschiedene Gehirnareale und trainiert somit mehrere Ihrer kognitiven Fähigkeiten, was sich auch im Alltag bemerkbar machen kann. Fähigkeiten, die Sie bei NeuroNation fit halten können:

  • Ihr Gedächtnis: Lernen Sie, wie Sie sich besser an Dinge erinnern und diese länger im Kopf behalten können. Ein gutes Gedächtnis ist in jedem Alter essenziell, ob für Studenten, Berufstätige oder Senioren.
  • Ihre Konzentration: Lassen Sie sich weniger von störenden Reizen ablenken und fokussieren Sie sich auf das Relevante. Eine gesteigerte Konzentration führt zu mehr Erfolg im Beruf und verhilft zu einem sicheren Alltag, etwa im Straßenverkehr.
  • Ihr Sprachverständnis: Schulen Sie Ihren Wortschatz, die Wortfindung und folgen Sie dem roten Faden in Gesprächen einfacher. Kommunikation ist die Essenz menschlicher Interaktion.
  • Ihre Logik: Zusammenhänge zu verstehen, komplexe Probleme zu erkennen und zu lösen, sind eng verknüpft mit der klassischen Intelligenz des Menschen.
  • Ihre Intelligenz: Eine schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeit hilft jedem in zahlreichen alltäglichen Situationen weiter, ob Student oder Senior.

Beispiele für Gedächtnisübungen von NeuroNation

Gedächtnistrainer Pfadfinder:

Trainiert: Arbeitsgedächtnis und visuell-räumliche Aufmerksamkeit

Aufgabenbeschreibung: Auf Ihrem Bildschirm erscheinen Kugeln, welche durch eine Linie verbunden werden. Sie müssen sich diese Reihenfolge merken und nachdem die Linie verschwindet, den Weg rekonstruieren.

Ziel: Punktesammeln durch richtige Verbindung von zwei Kugeln, vermeiden der Verbindung von falschen Kugeln. Wirkung: Pfadfinder trainiert Ihre Merkfähigkeit, da Sie den Weg aus Ihrem Gedächtnis erneut herstellen müssen. Wie weit kommen Sie, bei dieser herausfordernden Übung? Testen Sie sich und fordern Sie Ihr Gehirn.

Gedächtnisübung Pfadfinder

Drehmemory

Trainiert: visuelles Arbeitsgedächtnis sowie mentale Routine und Aufmerksamkeit

Aufgabenbeschreibung: Bei der Übung Drehmemory werden Ihnen bis zu 4 Symbole in Feldern angezeigt. Nachdem Sie sich die Felder gemerkt haben, werden sie verdeckt und verdreht. Danach müssen Sie die Symbole in der richtigen Reihenfolge aufdecken. 

Ziel: Punktesammeln durch Aufdecken des gefragten Symbols.

Wirkung: Drehmemory beansprucht hauptsächlich Ihr Gedächtnis, aber auch schlussfolgerndes Denken sowie die Aufmerksamkeit werden ausgebildet.

Merkfluss

Trainiert: Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeit

Aufgabenbeschreibung: Bei Merkfluss wird ihnen eine Reihe von Symbolen angezeigt. Sie müssen entscheiden, ob das Symbol zuvor mit dem Jetzigen übereinstimmt. Auf höherer Stufe wird die Anzahl der Schritte, welche Sie sich merken müssen, erhöht. 

Ziel: Vergleich des aktuellen Symbols mit dem vorherigen, Focus auf Schnelligkeit. 

Wirkung: Merkfluss trainiert Ihr Gedächtnis und Ihre Aufmerksamkeit.

Expertentipp von Laura: Wenn Sie sich für den wissenschaftlichen Hintergrund der einzelnen Übungen interessieren, empfehle ich Ihnen die Seite www.neuronation-med.de/studies. Hier haben wir viele der Übungen ausführlich für Sie aufgelistet.

Fazit – ein ganzheitliches Gedächtnistraining  kann das Wohlbefinden erhöhen

Gedächtnistraining ist in einer von Technologie geprägten Welt entscheidend, um das Gehirn zu fordern und kognitive Fähigkeiten zu stärken. Es geht über die bloße Merkfähigkeit hinaus und zielt darauf ab, verschiedene Aspekte des Gedächtnisses sowie andere kognitive Funktionen zu verbessern. Die wissenschaftliche Grundlage ist entscheidend, wie Studien wie die Cogito-Studie zeigen. Wichtig sind individuelle Anpassung, Regelmäßigkeit, Multimodalität, Anpassung der Schwierigkeit und Motivation.

Gedächtnistraining sollte als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes betrachtet werden, der Bewegung, soziale Interaktion, gesunde Ernährung, Schlaf und Entspannung einschließt. Verschiedene Arten von Gedächtnistraining und andere Faktoren wie Schach, Musikinstrumente, Fremdsprachenlernen, Sport und gesunde Ernährung bieten vielfältige Möglichkeiten zur geistigen Herausforderung.

Die digitale Plattform NeuroNation hebt sich als wissenschaftliches Gedächtnistraining hervor, das zum Teil kostenfrei ist und verschiedene kognitive Fähigkeiten trainiert. Beispielübungen wie „Gedächtnistrainer Pfadfinder“ und „Drehmemory“ zeigen die Vielfalt und Wirksamkeit dieses Ansatzes. Insgesamt ist Gedächtnistraining ein lebenslanger Begleiter, der nicht nur den schleichenden Abbau der Gehirnfunktion im Alter entgegenwirken, sondern die geistige Gesundheit in verschiedenen Lebensphasen fördern kann.

 

Gedächtnistraining – FAQ

Was ist Gedächtnistraining für Senioren?

Gedächtnistraining für Senioren umfasst Übungen und Methoden, die darauf abzielen, die grauen Zellen zu aktivieren und das Gehirn zu trainieren. Solche Übungen helfen dabei, das Erinnerungsvermögen und die geistige Fitness zu verbessern, was besonders im Alter wichtig ist, um Vergesslichkeit vorzubeugen.

Welche kostenlosen Übungen gibt es für Senioren?

Es gibt zahlreiche kostenlose Übungen und Methoden für Senioren, um das Gedächtnis zu trainieren. Dazu gehören Sudoku, Zahlenrätseln, Puzzles, Bilderrätsel, Logikrätseln, Rechenaufgaben und das Lösen von schwierige Aufgaben, für die Sie knoblen müssen. Diese Aktivitäten fördern die Fantasie und Kreativität und helfen dabei, das Konzentrations- und Denkvermögen zu verbessern.

Wie oft sollte man das Gehirn trainieren?

Es wird empfohlen, das Gehirn regelmäßig zu trainieren, idealerweise täglich. Selbst kurze Trainingseinheiten von 15-30 Minuten pro Tag können einen positiven Einfluss auf die geistige Fitness haben und helfen, die grauen Zellen aktiv zu halten.

Wie hilft Gedächtnistraining gegen Vergesslichkeit?

Gedächtnistraining hilft dabei, das Erinnerungsvermögen zu stärken und die Funktionen zu erhalten, die im Laufe der Zeit schwächer werden können. Regelmäßiges Training verbessert die Durchblutung im Gehirn und fördert die bessere Gehirnleistung, was wiederum helfen kann, Vergesslichkeit zu reduzieren.

Quellen

[1] https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/behandlung/nicht-medikamentoese-behandlung/

[2] Denise C. Park & Gérard N. Bischof (2013) The aging mind: neuroplasticity in response to cognitive training, Dialogues in Clinical Neuroscience, 15:1, 109-119, DOI: 10.31887/DCNS.2013.15.1/dpark

[3] Scholl, F., Enge, S., & Gärtner, M. (2021). Commercial Brain Training: Efficacy, Transfer Effects, and the Influence of Personality Traits: A Study Conducted on Healthy Young Adults. Brain Sciences, 11(8), 1083. https://doi.org/10.3390/brainsci11081083

[4] Schmiedek, F., Lövdén, M., & Lindenberger, U. (2010). Hundred days of cognitive training enhance broad cognitive abilities in adulthood: Findings from the COGITO study. Frontiers in Aging Neuroscience, 2, Article 27. 

[5] Weber, R. (2018). PFIFF – Projekt für inklusive Fußball-Förderung: Spiel, Spaß und am Ende eine Medaille für alle. Praxis der Psychomotorik , 43(4), S. 235-239.

[6] Belleville S. Cognitive training for persons with mild cognitive impairment. International Psychogeriatrics. 2008;20(1):57-66. doi:10.1017/S104161020700631X

[7] Owen, A. M., et al. (2010). „Improving fluid intelligence with training on working memory.“ 

[8] Jaeggi, S. M., et al. (2008). „Enhancing the efficiency of cognitive training: The dual n-back task as a case study.“

[9] Rebok, G. W., et al. (2014). „Ten-year effects of the ACTIVE cognitive training trial on cognition and everyday functioning in older adults.“

[10] Rebok, G. W., et al. (2014). „The ACTIVE cognitive training interventions and the onset of and recovery from suspected clinical depression.“

[11] Anguera, J. A., et al. (2013). „Video game training enhances cognitive control in older adults.“

[12] Li, S. C., et al. (2019). „Adaptive brain training with a commercial video game is associated with improved inhibition control in older adults.“

[13] Li, S. C., et al. (2019). „Brain plasticity and cognitive aging: The SAPA-Project.“ 

[14] Boot, W. R., et al. (2013). „The effects of video game playing on attention, memory, and executive control.“

[15] L. P., Rundek, T., … & Pascual-Leone, A. (2018). Exercise for cognitive brain health in aging: A systematic review for an evaluation of dose. Neurology: clinical practice, 8(3), 257-265.

[16] Gomez-Pinilla, F. (2008). Brain foods: the effects of nutrients on brain function. Nature Reviews Neuroscience, 9(7), 568-578.

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