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Der Hypothalamus

Der Mensch ist das einzige Lebewesen der Erde, das Dinge im Zusammenhang verstehen und sich neuen Situationen anpassen kann. Durch sein komplexes Gehirn wird der Mensch zu einem denkenden Wesen. Der Hypothalamus ist ein Teil dieser besonderen Steuerzentrale. 

Aufbau des menschlichen Gehirns

Das Gehirn ist eine Art „Kontrollzentrum“ des Körpers. Es leitet über die Nerven Befehle in die Körperteile und in die Organe. Dadurch steuert es alle Lebensvorgänge, wie das Denken, die Bewegungen und die Gefühle. Den jeweiligen Aufgaben wird ein bestimmter Bereich des Gehirns zugeordnet. Es gibt zum Beispiel einen Bereich für das Sprechen und Schreiben, für das Schmecken, Riechen und Hören und für das Körpergefühl. Alle Tiere und Menschen haben ein Gehirn. Beim Menschen ist das Gehirn am größten und besteht aus fünf Teilen. Das Großhirn überdeckt alle anderen Hirnteile. In der Großhirnrinde findet das Denken statt. Das Zwischen-, Mittel-  und Kleinhirn steuern unbewusste Lebensvorgänge, wie die Verdauung. Der Hypothalamus ist ein Abschnitt des Zwischenhirns, der lebenswichtige Funktionen wie den Herzschlag reguliert.

Lage des Hypothalamus

Dieser Bereich des menschlichen Gehirns ist nur wenige Gramm schwer und etwa so groß wie ein Fingernagel. Im Bereich des Zwischenhirns wird er vom Thalamus begrenzt. Als ein dichtes reich mit Blutgefäßen durchzogenes Nervengeflecht ist er Teil des vegetativen Nervensystems. Der Hinterlappen bildet selbst keine Hormone. Er ist ausschließlich Lager- und Abgabeorgan für die Effektorhormone, die im Hypothalamus gebildet werden. Anatomisch gesehen besteht der Hinterlappen ausschließlich aus  zwei Kerngebiete diese Bereichs, die die Hormone bilden. So ist der interlappen eindeutig ein Anhängsel des Nervensystems und keine  tätige Drüse. Der Grund, warum der Hypothalamus nicht selbst die Effektorhormone in den Blutkreislauf abgibt, anstatt sie im HypophysenhHypophysenhinterlappen zwischenzulagern, liegt in der Blut-Hirn-Schranke.

Die Blut- Hirnschranke

Die Blut- Hirnschranke ist eine physiologische Barriere zwischen dem Blutkreislauf und dem zentralen Nervensystem. Sie dient dazu die Bedingungen im Gehirn aufrecht zu erhaten. Die Blut- Hirn Schranke schütz das Gehirn vor Krankheitserregern, Toxienen und Krankheiterregern. Sie stellt einen selektiven Filter dar, über den das Gehrin mit den nötigen Nährstoffen versorgt wird. Andereseits erschwert sie die Behandlung vieler Krankheiten. Dadurch wird die Behandlung von Störungen im Bereich des Gehirns erheblich erschwert. Die Überwindung der Blut- Hirn Schranke ist im Bereich der Forschung ein Thema.

Das vegetative Nervensystem

Der Hypothalamus ist Teil des vegetativen Nervensystems. Durch die Regulation nicht direkt beeinflussbarer körperlicher Vorgänge wird es auch als autonomes Nervensystem bezeichnet. Die Bildung von Hormonen hält Vitalfunktionen wie Herzschlag, Blutduck, Verdauung und Stoffwechsel konstant. Auch das Sexualverhalten wird durch diese Gehirnregion beeinflusst. Selbst geringste Störungen dieses kleinen bedeutsamen Zwischenhirnarsenals können zum Tod führen.

Produktion von biochemischen Botenstoffen

Die Nervenzellen des Hypothalamus bilden verschiedene Hormone. Diese regulieren die Ausschüttung  biochemischer Botenstoffe in anderen Bereichen des Gehrins. Durch die Produktion der  Hormone wirkt der Hypothalamus direkt auf die Hirnanhangsdrüse. Die Ausschüttung biochemischer Botenstoffe in der Hirnanhangsdrüse wird entweder begünstigt oder gehemmt.

Releasing Hormone fördern Ausschüttung biochemischer Botenstoffe

Das Follikel – stimulierende Hormon fördert bei der Frau die Reifung der Eizelle und löst den Eisprung aus. Beim Mann ehöht es die Produktion der Spermien. Durch die Stimulation werden in den Hoden und Eierstöcken männliche und weibliche Geschlechtshormone gebildet. Ein anderes realising Hormom regt die Hirnanhangsdrüse dazu an, das Thyreoidea stimulierende Hormon (TSH) zu bilden. Dies fördert in der Schilddrüse die Bildung von Schilddrüsenhormonen. Diese regulieren den Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel. Damit wirkt der Hypothalamus direkt auf die körperliche Entwicklung, das Wachstum der Knochen, die Muskulatur, den Cholesterinblutspiegel und den Energiestoffwechsel. Das Growth hormone – realising Hormone des Hypothalamus bewirkt in der Hirnanhangsdrüse die Bildung des Wachstumshormons Somatotropin, das auf die Leber wirkt und viele Wachstumsvorgänge im Körper anregt.

Inhibiting Hormone hemmen Ausschüttung anderer Hormone

Im Hypothalamus werden nicht nur Hormone gebildet die die Freisetzung anderer Hormone fördern. Die so genannten „inhibiting“ Hormone hemmen die Ausschüttung von Hormonen in der Hirnanhangsdrüse. So wirkt der Hypothalamus direkt auf die Ausschüttung von Dopamin ein. Dieser Neurotransmitter wirkt direkt auf die Antriebssteigerung und Motivation des Organismus.

Regulation der Nahrungsaufnahme

In der dualen Hypothalamustheorie des Hungers wird angenommen, das diese Hirnregion auch für die Beendigung und den Beginn der Nahrungsaufnahme verantwortlich ist. Sie wird von zwei Zentren des Hypothalamus reguliert. Der laterale Hypothalamus stimuliert das Hungergefühl, während der ventromediale Hypothalamus diesen Reiz hemmt.

Regulation des Schlafs

Die Produktion des Neurotransmitters Histamin führt zur Steigerung der Aufmerksamkeit. Eine Störung in diesem Bereich wird für das Krankheitsbild Narkolepsie verantwortlich gemacht. Eine Störung der Schlaf- Wach- Regulation.

Auslösung von Wehen

Die Ausschüttung von Oxytocin bewirkt in der Schwangerschaft die Auslösung der Wehen, die zur Geburt führen. Während der Stillperiode führt oxytocin zum Einschuss der Muttermilch.

Krankheitsbilder durch Störung des Hormonhaushalts

Die Störung des Hormonhaushalts kann verschiedene Krankheiten hervorrufen. Eine Störung der Schildrüsenfunktion kann beispielsweise das Bild der Krankheit Diabetes hervorrufen. Der hormonelle Haushalt ist hier direkt betroffen. Auch die Tätigkeit der Wehenfunktion wird durch den Hypothalamus beeinflusst. Hier schafft die Gabe wehenfördernder Mittel Hilfe.

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