Intelligenz ist für viele einfach nur ein abstrakter Begriff. Wir wissen, was ein intelligenter Mensch ist, doch wie ist diese Intelligenz aufgebaut? Ein Einblick in den Aufbau hilft uns, zu verstehen, wie wir unser Potenzial ausschöpfen können.
Das Gehirn arbeitet ununterbrochen. In jeder Minute, jeder Sekunde verarbeitet es Informationen, löscht oder speichert diese, interpretiert und versteht sie. Diese Fähigkeiten zu lernen und zu verstehen, gehören zum Bereich der fluiden Intelligenz. Einem Teil der Intelligenz, der tagtäglich angewandt wird und lange Zeit als angeboren galt. Neue Studien zeigen jedoch, dass auch die fluide Intelligenz trainierbar ist – mit Gehirntraining.
Kristalline und fluide Intelligenz
Die fluide Intelligenz bildet also einen Teil unserer Intelligenz, der andere Teil wird kristalline Intelligenz genannt. Beide Teile haben unterschiedliche Aufgabenbereiche und ergänzen sich gegenseitig, wie der Persönlichkeitspsychologe Raymond Cattell feststellte.
Außerdem sind die Bereiche bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt, so ergibt sich ein individuelles Profil mit Stärken und Schwächen.
Zuständigkeitsbereiche der kristallinen und fluiden Intelligenz
Die kristalline Intelligenz: Hierzu gehört alles, was wir im Laufe unseres Lebens lernen. Egal, ob es Techniken zum logischen Denken sind oder wie man Fahrrad fährt. (Fakten-)Wissen gehört in das Gebiet der kristallinen Intelligenz. Erinnern Sie sich noch, wer Deutschlands erster Bundeskanzler war? Wenn Sie sich erinnern, dann hat Ihre kristalline Intelligenz soeben stark geholfen.
Die fluide Intelligenz: Sie beinhaltet die Fähigkeit, Wissen zu erlangen, neue Informationen zu verstehen und sich Dinge zu merken sowie einen Großteil aller Schulleistungen oder des beruflichen Erfolgs.
Die fluide Intelligenz ist das Werkzeug, was wir benötigen, um überhaupt erst Wissen abfragen zu können, es uns anzueignen und im Allgemeinen denken zu können. Während Sie also überlegen, wer Deutschlands erster Bundeskanzler war, laufen in Ihrem Kopf etliche Prozesse ab. Diese Prozesse sind maßgeblich von der fluiden Intelligenz abhängig. Übrigens, der erste Kanzler war Konrad Adenauer, von 1949 bis 1963.
Das fluide Denken lässt sich in zwei weitere Bereiche aufteilen, das induktive sowie das deduktive Denken.
Entwicklung der fluiden Intelligenz
Lange Zeit galt die Fluide Intelligenz als genetisch determiniert, das heißt es wurde angenommen, sie lasse sich nicht trainieren. Bis zum 25. Lebensjahr steige die Leistung der fluiden Intelligenz, danach baue sie langsam wieder ab, so die Annahme.
Tatsächlich weiß man heute, dass sich die fluide Intelligenz trainieren lässt. Wie bei anderen Bereichen auch, wird zwar das Talent vorbestimmt, mit dem richtigen kognitiven Training kann die fluide Intelligenz aber gesteigert werden.
Dadurch kann erreicht werden, dass die fluide Intelligenz noch bis ins hohe Alter auf dem hohen Niveau eines untrainierten 25-jährigen Gehirns bleibt, oder dieses sogar übersteigt.
Fluide Intelligenz trainieren, so geht’s!
Die fluide Intelligenz ist tief mit dem Arbeitsgedächtnis verwoben. Demnach kann durch die Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses sich auch die fluide Intelligenz steigern.
Das Arbeitsgedächtnis, häufiger unter dem Namen Kurzzeitgedächtnis bekannt, wird bei fast allen Übungen von NeuroNation mittrainiert. Überhaupt ist ein ganzheitliches Training der kognitiven Fähigkeiten zu empfehlen, so können Sie nicht nur die fluide Intelligenz trainieren, sondern Ihr gesamter IQ kann gesteigert werden.
Was versteht man unter fluide Intelligenz?
Unter fluide Intelligenz versteht man den Teil der Intelligenz, der für grundlegende Denkprozesse wie logisches Denken, herleiten oder die Fähigkeit wissen abzurufen zuständig ist.
Wann nimmt fluide Intelligenz ab?
Die fluide Intelligenz nimmt bereit ab dem 25. Lebensjahr langsam ab, dies galt lange Zeit als unausweichlich, neue Erkenntnisse zeigen aber, dass die fluide Intelligenz mit Training erhalten werden kann.
Wie misst man fluide Intelligenz?
Die fluide Intelligenz misst man mit verschiedenen Tests. Zwei sehr gängige Test sind der Matrixtest oder Ravens Matrizentest. Unsere Übung Solitaria ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um die fluide Intelligenz zu messen und zu trainieren.
Kann man fluide Intelligenz trainieren?
Ja, man kann die fluide Intelligenz trainieren. NeuroNation bietet hierfür gleich mehrere effektive Übungen. Für eine Steigerung der fluiden Intelligenz kommt es vor allem darauf an, das Training regelmäßig zu betreiben.
Fazit: Die fluide Intelligenz muss nicht ab 25 abbauen
Der natürliche Alterungsprozess ist normal. Mit den heutigen Erkenntnissen der Wissenschaft ist uns allerdings bekannt, wie dieser in vielen Bereichen stark verlangsamt werden kann.
So verhält es sich auch mit unserem Gehirn und damit mit der fluiden Intelligenz. Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sind zwei wichtige Faktoren, die mit steigendem Alter immer relevanter werden, auch für unsere geistige Fitness.
Mit Gehirnjogging kommt eine weitere Präventionsmaßnahme dazu, die sich vor allem auf das Gehirn konzentriert. Das ist insofern wichtig, als eine immer älter werdende Gesellschaft immer häufiger an Demenz erkrankt.
Sport ist also Prävention für Ihren Körper, Gehirn-Sport bietet dasselbe für Ihren Geist. Mit einem regelmäßig ausgeführten effektiven Gehirntraining muss Ihre fluide Intelligenz nicht ab 25 abbauen. So können Sie sich noch im fortgeschrittenen Alter an Ihrem klaren Verstand erfreuen.
Auch wenn Sie über 25 sind und bisher noch nicht an Ihrer Gehirnfitness gearbeitet haben, kann die fluide Intelligenz wieder gestärkt zurückkommen, wenn Sie erstmal beginnen.